Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Nach einem totalen Fehlstart finden die Basketballer vom Niederrhein erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel - zu spät, um die Partie noch zu drehen. Aufregung gibt es um die Leistung des Kampfgerichts.

Die BG Lintfort hat die zweite Partie der Saison bei ETB Schwarz-Weiß Essen 2 verloren. Im Ruhrgebiet unterlag die Mannschaft von Tobias Liebke mit 81:69(44:26) und muss damit die erste Saison-Niederlage hinnehmen. Allerdings legte die BGL zur Halbzeit Protest gegen die Spielwertung ein, weil sowohl technische Voraussetzungen nicht stimmten als auch gravierende Fehler vom Kampfgericht begangen wurden.

Eigentlich waren die Lintforter optimistisch ins Ruhrgebiet gereist. Vor allem, da erstmals in dieser Saison ein vollzähliger Kader zur Verfügung stand. Dennoch hatte BGL-Coach Tobias Liebke seine Spieler in der Vorwoche immer wieder vor dem Gegner gewarnt, ein schwieriges Spiel prophezeit. Doch offenbar ohne Erfolg. Denn die Lintforter starteten grausam in die Partie.

Die junge Essener Garde spielte souverän und mutig, konnte durch schnelles Passspiel und kluge Entscheidungen große Lücken in der BGL-Verteidigung finden. Die daraus resultierenden freien Würfe nutzten die Hausherren gnadenlos aus und gingen schnell in Führung. Da die Lintforter in der Offensive ihrerseits aber keine Lösungen fanden und auch das Wurfglück fehlte, zogen die Gastgeber schnell davon. Bereits zur Mitte des ersten Viertels lagen die Niederrheiner mit mehr als zehn Punkten im Hintertreffen.

Zudem hatten sie mit einer kleinlichen Linie der Schiedsrichter zu finden, die einige BGL-Akteure schnell in Foulprobleme brachte. Erst nach einigen Minuten im zweiten Spielabschnitt fand die BGL dann ihren Rhythmus und konnte wieder ein wenig aufschließen. Doch die Aufholjagd wurde zu diesem Zeitpunkt immer wieder unterbrochen. Denn das Kampfgericht war mit der technischen Leitung des Spiels offenbar überfordert. Immer wieder wurde die Uhr angehalten, obwohl sie eigentlich hätte weiterlaufen müssen, dann fiel auch die 24-Sekunden-Anlage aus, sodass am Tisch auf ein Mobiltelefon zurückgegriffen werden musste - auf dem Spielfeld war somit nicht mehr ersichtlich, wie viel Restzeit für einen Angriff blieb.

Immer wieder wurde die Partie für einige Minuten unterbrochen, die Schiedsrichter versuchten, für Ordnung zu sorgen. Das alles zu einem Zeitpunkt, als die BGL gerade im Spiel war und ihren Rückstand minimieren konnte. Als dann die Gastgeber unbehelligt und ungestraft auch noch eine dritte Auszeit in der ersten Halbzeit zugesprochen bekamen, platzte den BGL-Verantwortlichen der Kragen - sie legten Protest ein.

Nach der Halbzeitpause, die geschlagene 25 Minuten dauerte, waren es dann weiter die Gäste vom Niederrhein, die den Rhythmus angaben. Schnell konnten sie in der Offensive erfolgreiche Aktionen bejubeln und den Rückstand nach wenigen Angriffen erstmals seit dem ersten Viertel wieder unter die Marke von zehn Punkten drücken. Die Essener spielten derweil ihren Stiefel herunter, kamen nun aber nicht mehr so oft zum erfolgreichen Abschluss wie noch in der ersten Halbzeit.

Doch wenn, dann taten sie der BGL weh. Zahlreiche eng verteidigte Dreipunkte-Würfe fanden auf Essener Seite ihr Ziel, die die Lintforter immer wieder zurück warfen. Diese hatte ihre Aufholjagd sichtbar Körner gekostet, der Rückstand pendelte sich nun bei etwa acht Punkten ein. Dennoch schien noch alles möglich. In der Schlussphase kam dann wieder das Kampfgericht ins Spiel. In den letzten zwei Minuten wurde die Zeit nicht wie vorgeschrieben sofort nach einem Korberfolg gestoppt, sodass immer wieder für die BGL wichtige Sekunden verstrichen, bis die Uhr zum stehen kam. Am Ende fehlten dann auch Glück und Kraft, um die Partie noch einmal zu drehen.“

„Abgesehen von den vielen Widrigkeiten heute war es einfach eine katastrophale erste Halbzeit von uns. Da möchte ich auch gar nichts schön reden. Wir waren mit dem Kopf nicht bei der Sache und haben uns von unserem fehlenden Rhythmus dann auch zu vielen schlechten Entscheidungen hinreißen lassen. Aber das war vielleicht der Schuss vor den Bug, den wir gebraucht haben. Denn mit nur 80 Prozent gewinnst du auch in dieser Liga kein Spiel“, so Tobias Liebke nach dem Spiel.

Punkte: Feige (18), Mellmann, Krüger (beide 13), Sengutta (11), Juskovic (6), Peltz, Schmak, Wittich, Grozer (alle 2)